Woche vom 01.06. bis 07.06.2023

Fr 2.6. - So 4.6. 16.15 Uhr Großer Saal
Der Super Mario Bros. Film
USA 2023 Regie: Michael Jelenic
92 Minuten Kinderkino ab 6 Jahren
Der erste animierten Film über den ikonischsten aller Nintendo-Helden in den
Kinos: Der Klempner Mario und sein Bruder Luigi betreiben relativ erfolglos eine
kleine Klempner-Firma. Als Brooklyn unter Wasser steht, sehen die Brüder ihre
große Chance gekommen – was gibt es für eine bessere Werbung für einen Klempner-
Betrieb als die Rettung eines ganzen Stadtbezirkes vor unerwünschten Wassermassen?
Doch es soll alles ganz anders kommen, denn die beiden entdecken in einer
mysteriösen grünen Röhre ein Portal in eine magische Welt und landen so
unbeabsichtigt im Pilz-Königreich.

Do 1.6. - So 4.6. 18.30 Uhr Großer Saal
Mo 5.6. - Mi 7.6. 18.00 Uhr Großer Saal
Die Nachbarn von oben
Schweiz 2023 Regie: Sabine Boss
88 Minuten
In der Komödie wird ein Ehepaar, das sich schon länger auseinandergelebt hat, zu
ihren Obermietern eingeladen. Nach 20 gemeinsamen Jahren der Ehe ist es im
Schlafzimmer von Anna und Thomas ziemlich ruhig geworden. Wie ruhig genau,
reiben ihnen die Nachbarn regelmäßig unter die Nase. Denn die bringen mit ihren
wilden Liebesspiel immer und immer wieder die Wände des Paares zum Wackeln. Das
macht erholsamen Schlaf zur Ausnahme und verkürzt die Zündschnur der beiden
enorm. Also wird mehr lauthals gestritten als im ruhigen Gespräch die
Problemlage erörtert. Und nicht gerade unkomplizierter wird die Lage, als Anna
und Thomas von den Nachbarn ein freizügiges Angebot vorgelegt wird, von dem
offenbar die Zukunft der Beziehung der beiden abhängt.

Do 1.6. - So 4.6. 20.45 Uhr Großer Saal
Das Rätsel
Frankreich 2019 Regie: Régis Roinsard
105 Minuten
Mit „Das Rätsel“ wurde eine kleine Perle geborgen, die auf Festivals bereits vor
vier Jahren lief. Nun kommt das literarische Rätselspiel zu uns und überzeugt mit
cleveren Wendungen und einer interessanten Auflösung. Im Mittelpunkt stehen einige
Übersetzer, die ein heiß erwartetes Buch in der Abgeschiedenheit eines Bunkers
lokalisieren sollen. Doch einer von ihnen hat es irgendwie geschafft, Seiten nach
draußen zu schmuggeln und erpresst nun mit dem Leaken der Seiten den Verleger.
Darsteller: Alex Lawther, Lambert Wilson, Olga Kurylenko, Riccardo Scamarcio

Do 1.6. - So 4.6. 19.30 Uhr Kleiner Saal
Empire of Light
GB/ USA 2022 Regie: Sam Mendes
119 Minuten
Lichtspielhaus. Welch schönes Wort, dass die Magie des Kinos viel besser
einfängt als etwa Multiplex. Diese Magie versucht Sam Mendes in seinem Drama
„Empire of Light“ zu beschwören, das 1981 in einem Seebad an der englischen
Küste spielt und am besten als Ode an das Kino funktioniert.- Im beschaulichen
Seebad Margate an der Ostküste Englands scheint die Zeit stillzustehen.
Besonders im lokalen Kino Empire, in dem die große Zeit des Kinos weiterlebt –
oder zumindest versucht wird, sie am Leben zu erhalten. Der Betreiber Donald
(Colin Firth) müht sich redlich, ein attraktives Programm zu gestalten. -
Darsteller: Olivia Colman, Micheal Ward, Toby Jones, Colin Firth

Mo 5.6. - Mi 7.6. 19.30 Uhr Kleiner Saal
Adios Buenos Aires
D, Argentinien 2023 Regie: German Kral
93 Minuten
Tango kann er, das bewies der in Buenos Aires geborene German Kral. Seine Doku
„Ein letzter Tango“ bekam internationale Preise. Nun folgt das Spielfilmdebüt
des Wenders-Schülers. Der leidenschaftliche Bandoneon-Spieler Julio will mit
Mutter und Tochter das krisengeschüttelte Argentinien verlassen, um in Berlin
einen Neuanfang zu wagen. Die Zufallsbegegnung mit einer aufregenden Frau sowie
das Comeback einer betagten Tango-Ikone machen den Plänen einen dicken Strich
durch die Rechnung. Von den politischen Unruhen ganz zu schweigen. Die
knisternde Lovestory wird regelmäßig mit leidenschaftlichen Tango-Gesängen
angefeuert. Ein funkelndes Filmfest (nicht nur) für Tango-Fans!

Mo 5.6. - Mi 7.6. 20.00 Uhr Großer Saal
Suzume
Japan 2022 Regie: Makoto Shinkai
121 Minuten
20 Jahre hat es gedauert bis nach Hayao Miyazakis „Spirited Away“ erneut ein
Animationsfilm im Wettbewerb der Berlinale gezeigt wurde. Diese Ehre widerfuhr
einem der momentan führenden Anime-Regisseure Japans: Makoto Shinkai, der mit
„Suzume“ die Reihe seiner bildgewaltigen, sanft mythologischen Filme fortsetzt, in
denen eine jugendliche Heldin im Mittelpunkt steht.
Woche vom 08.06. bis 14.06.2023

Do 8.6. 18.00 Uhr Großer Saal
Ich bin dein Mensch
D 2021 Regie: Maria Schrader
108 Minuten
Psychoanalyse trifft Film: Eine Veranstaltung des SWK Chemnitz e.V.. - Könnten
Roboter unsere geheimen, bisher unerfüllten Beziehungssehnsüchte endlich
Wirklichkeit werden lassen? Mit Augenzwinkern und überraschend tiefgründig
werden wir als Zuschauer in eine Versuchsanordnung verstrickt: Alma trifft auf
den hochentwickelten humanoiden Roboter Tom (brillant gespielt von Dan Stevens),
der einzig dafür programmiert wurde, sie glücklich zu machen ... Und Tom ist
perfekt. Die Beziehungskollission beginnt ihren Lauf. Doch Alma entscheidet sich
letztendlich gegen die konstruierte ideale Partnerschaft. Frau DP G. Schinzel
wird den Film aus tiefenpsychologischer Sicht reflektieren.
Eintritt: 10,- , erm 7,-€

Fr 9.6. - So 11.6. 18.00 Uhr Großer Saal
Mo 12.6. - Mi 14.6. 20.00 Uhr Großer Saal
Book Club – Ein neues Kapitel
USA 2023 Regie: Bill Holderman
107 Minuten
Vor fünf Jahren kam der erste Teil, der mit den vier Schauspielerinnen im
fortgeschrittenen Alter eine charmante und entzückende Geschichte erzählte –
gerade eben, weil er recht nonchalant zeigte, dass Alter nichts ist, das weitere
Lebenserfahrungen exkludieren sollte. In diesem Jahr machen sich die vier
Freundinnen vom Buchclub nun auf nach Italien. Eine Reise, die sie schon in
ihrer Jugend antreten wollten, es nun aber tun, weil es auch der
Junggesellinnenabschied von einer von ihnen ist. Eine nette Idee, die
erzählerisch leicht daherkommt. Darsteller: Jane Fonda, Mary Steenburgen, Diane
Keaton, Candice Bergen

Do 8.6. - So 11.6. 19.30 Uhr Kleiner Saal
Die Gewerkschafterin
Frankreich 2022 Regie: Jean-Paul Salomé
121 Minuten
Nach „Eine Frau mit berauschenden Talenten“ arbeiten Regisseur Jean-Paul Salomé
und Hauptdarstellerin Isabelle Huppert hier erneut zusammen, einem Film, der auf
wahren Begebenheiten basiert. Um dunkle Geschäfte im Bereich der Atomindustrie
geht es, vor allem jedoch um alltäglichen Sexismus in allen Bereichen der
französischen Gesellschaft. Weitere Darsteller: Gregory Gadebois, Yvan Attal,
Marina Foïs, Alexandra Maria Lara

Do 8.6. - So 11.6. 20.30 Uhr Großer Saal
Das Lehrerzimmer
D 2023 Regie: Ilker Çatak
94 Minuten Tipp
Willkommen in der Burn-out-Zone! Ein Film über eine engagierte Lehrerin, die an
ihrem eigenen Anspruch zu scheitern droht, ist eine fesselnd erzählte Parabel
über den Zustand unserer Gesellschaft – die Schule als Mikrokosmos und das
Lehrerzimmer als der Ort, wo alle und alles zusammenkommen. Leonie Benesch zeigt
in der Hauptrolle einmal mehr ihr herausragendes Können und macht aus dem
spannenden Alltagsdrama eine sehr subtile, stimmungsvolle Charakterstudie. - Die
junge Lehrerin Carla arbeitet mit viel Schwung und Idealismus in ihrem ersten
Job an einem Hamburger Gymnasium. Ununterbrochen in Action schuftet sie wie ein
Pferd, ist trotz allem gutgelaunt, hilfsbereit, kollegial und stets für alle
ansprechbar, kurz: eine Pädagogin wie aus dem Bilderbuch. Eigentlich sollte sie
ein Vorbild für alle anderen Lehrkräfte sein, aber stattdessen wird sie
misstrauisch beäugt von den alten Häsinnen und Hasen im Kollegium, denen Carlas
Engagement suspekt erscheint. - Darsteller: Leonie Benesch, Michael Klammer,
Rafael Stachowiak, Eva Löbau

Mo 12.6. - Mi 14.6. 18.00 Uhr Großer Saal
. Kleiner Saal
Die Eiche – Mein Zuhause
Fr 2022 Regie: Michel Seydoux und Laurent Charbonnier
80 Minuten
In grandiosen Bildern wird die Geschichte eines Baumes und seiner tierischen
Bewohner im Wandel der Jahreszeiten erzählt. Ganz ohne Kommentare und
Einblendungen. Die Hauptdarsteller: ein Eichelhäher-Pärchen, ein flinkes
Eichhörnchen, eine Mäusefamilie und ein Käfer. So viel Natur war selten. Kein
Mensch ist hier zu sehen, stattdessen gibt es wunderbare Einblicke in das
vielfältige Leben und Zusammenleben auf, unter und neben dem Baum. Das ist
unterhaltsam, oft witzig, immer stimmungsvoll und ganz erstaunlich spannend. Die
abenteuerliche Reise in die Natur ist nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch
ein heißer Kinotipp auch für Familien!

Mo 12.6. - Mi 14.6. 19.30 Uhr Kleiner Saal
Blix not Bombs
D, Schweden, Tschechien 2023 Regie: Greta Stocklassa
83 Minuten
Nach den Terroranschlägen von 2001 schickte die UN Waffeninspekteure in den Irak,
um zu untersuchen, ob Diktator Hussein über Massenvernichtungswaffen verfügt. Die
Experten fanden keine Beweise, dennoch griffen die USA den Irak an. Welche Folgen
9/11 und der Dritte Golfkrieg auf unsere heutige Zeit und die gegenwärtige Politik
haben, untersucht die eigenwillige, hintergründige Doku „Blix not Bombs“. Sie
konfrontiert den damaligen Chef der Kommission, den Schweden Hans Blix, mit
unangenehmen Wahrheiten. Und wirft die Frage auf, ob Verhandlungen und Diplomatie
im Jahre 2023 überhaupt noch zu etwas führen.
Woche vom 15.06. bis 21.06.2023

Fr 16.6.- So 18.6. 16.15 Uhr Großer Saal
Maurice der Kater
USA / D / GB 2022 Regie: Toby Genkel, Florian Westermann
93 Minuten Kinderkino ab 6 Jahren
Ein sprechender Kater, der mit ebenfalls sprechenden Ratten gemeinsame Sache
macht, um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Ein amüsanter, wirklich
hübscher Animationsfilm, der der Vorlage von Terry Pratchett gerecht wird. -
Wenn die Rattenplage überhandnimmt, dann ist Maurice zur Stelle. Der Kater gibt
sich als gerissener Rattenfänger aus und befreit die Dörfer von der Plage. Das
lässt er sich fürstlich vergüten. Doch Maurice macht mit den Ratten und mit dem
naiven Menschenjungen und Flötenspieler Keith gemeinsame Sache. Aber als sie in
Bad Blintz ankommen, läuft der Plan nicht wie gedacht. Der Rattengott und der
Rattenfänger von Hameln haben auch noch ein Wörtchen mitzureden …

Do 15.6. - So 18.6. 18.30 Uhr Großer Saal
Living - Einmal wirklich leben
GB 2023 Regie: Oliver Hermanus
103 Minuten
Peter Wakeling tritt seine Stelle in einem Londoner Verwaltungsbüro an und wird in
die täglichen Arbeitsabläufe eingewiesen. Hier trifft er zum ersten Mal den
berüchtigten Mr. Williams ( Bill Nighy ), der als kühler Griesgram verrufen ist.
Was viele jedoch nicht wissen: Williams hat nicht mehr lange zu leben, er ist
unheilbar krank. Irgendwann macht sich der Beamte einfach auf den Weg und flieht
aus seinem Alltag, um in seine letzten Tagen doch noch das Glück zu finden…Noch
einmal so richtig leben. Die letzten Tage und Wochen genießen, bevor das Ende
gekommen ist, das sich schon längst angekündigt hat.

Do 15.6. - So 18.6. 20.45 Uhr Großer Saal
A Thousand and One
USA 2023 Regie: A.V. Rockwell
117 Minuten
Beim Sundance Film Festival erhielt „A Thousand and One“ den Grand Jury Prize.
A.V. Rockwells Debütfilm erzählt die intensive Geschichte einer Mutter, die ihren
Sohn aus dem Pflegefamiliensystem entführt und versucht, für ihn da zu sein. Es
ist eine Geschichte, die auf zwei zeitlichen Ebenen erzählt wird. 1994 mit der
Mutter und dem kleinen Jungen und 2005 mit dem jungen Mann, der seine eigenen
Lebensentscheidungen treffen muss.

Do 15.6. - So 18.6. 19.30 Uhr Kleiner Saal
Wir können auch anders
D 1993 Regie: Detlev Buck
90 Minuten Kultfilm!
Weil der Film einfach Spaß macht mal wieder im Programm.-Die Geschichte zweier
Brüder aus West-Deutschland auf dem Weg den Osten zu erobern. Dort ist eine
Erbschaft anzutreten, allerdings nicht ohne Überraschungen und erstaunliche Leute.
Eine der gelungenen deutschen Komödien mit Joachim Krol, Sophie Reus und vor allem
Horst Krause in den Hauptrollen.

Mo 19.6. - Mi 21.6. 18.00 Uhr Großer Saal
Im Taxi mit Madeleine
Frankreich 2022 Regie: Christian Carion
91 Minuten Tipp
Es ist ein Tag wie jeder andere für Charles, der als Taxifahrer in Paris
unterwegs ist. Bis er die 92-jährige Madeleine abholt, die er in ein
Seniorenheim bringen soll. Aber die Fahrt dauert länger, als gedacht, weil
Madeleine einige Orte ihrer Vergangenheit wiedersehen will. Es ist eine Fahrt,
die den ganzen Tag andauert, in der Madeleine und Charles sich von ihrem Leben
erzählen, so wie man es nur bei Fremden tun kann, mit denen man sich aber auf
seltsame Art und Weise verbunden fühlt. - Der Film spielt nicht ausschließlich
im Taxi, da es auch Rückblicke auf Madeleines Leben in den 1940er, 1950er und
1970er Jahren gibt. Aber die prägnantesten Szenen finden in diesem Taxi statt,
weil Line Renaud und Dany Boon so wunderbar miteinander harmonieren.

Mo 19.6. - Di 20.6. 19.30 Uhr Kleiner Saal
Letzte Runde
D 2022 Regie: Elizaveta Snagovskaia
79 Minuten
In Deutschland und Russland wird gleich viel getrunken: mehr als 10 Liter reiner
Alkohol pro Kopf und Jahr. Zwei Deutsche und zwei Russen sind „funktionierende“
junge Alkoholiker. Alle vier versuchen mit dem Trinken aufzuhören.
Trinken ist derart mit unserem Alltag verschmolzen, dass wir blind dafür
geworden sind: Solange wir funktionieren, trinken wir. Solange wir trinken,
funktionieren wir. Wie kann es gelingen diesen Mechanismus zu durchbrechen? -
"Nicht alle in diesem Dokumentarfilm halten ihren Vorsatz ein, alkoholfrei
durchs Leben zu gehen. Wie persönlich, unaufgeregt und ohne moralische
Zeigefinger das geschildert werden kann, lässt sich bei „Letzte Runde“ bestens
erleben". Kinokino Extra BR

Mo 19.6. - Mi 21.6. 20.15 Uhr Großer Saal
Wenzel: Glaubt nie was ich singe
D 2023 Regie: Lew Hohmann
90 Minuten
Hans-Eckardt Wenzel ist ein musikalischer Hansdampf in allen Gassen. Schon zu DDR-
Zeiten machte er Liedertheater und Kabarett. Heute führt ihn sein Schaffen bis
nach Nashville. Doch die Corona-Pandemie hat dem Künstler mehr Zwangspausen
eingebracht, als ihm lieb waren. Lew Hohmann hat ihn für diesen Dokumentarfilm mit
der Kamera begleitet.
Woche vom 22.06. bis 28.06.2023

Do 22.6. - So 25.6. 18.30 Uhr Großer Saal
Mo 26.6. - Mi 28.6. 18.00 Uhr Großer Saal
Die Rumba-Therapie
Frankreich 2022 Regie: Franck Dubosc
103 Minuten Tipp
Trotz des Titels ist diese liebenswerte französische Komödie kein Tanzfilm,
sondern vor allem in der zweiten Hälfte eher eine Vater-Tochter-Geschichte: Der
Schulbusfahrer Tony blickt auf sein verkorkstes Leben zurück und nimmt sich vor,
Kontakt zu seiner Tochter aufzunehmen. Sie ist Tanzlehrerin, und er wird ihr
Schüler. Eine hübsche Vorlage für eine unbeschwerte, heitere Story – ein Mann,
der über das Tanzen seine verlorene Tochter wiederfindet und damit seinem Leben
einen neuen Sinn gibt. Doch ganz so einfach macht es sich Franck Dubosc dann
doch nicht. Ein Film für Tanzfans ebenso wie für eingefleischte Nicht-Tänzer
(und natürlich auch für Nicht-Tänzerinnen!). Und vor allem sehr unterhaltsam.

Do 22.6. - So 25.6. 20.45 Uhr Großer Saal
Wann wirs es endlich wieder so, wie es nie war
D 2022 Regie: Sonja Heiss
116 Minuten
Nach dem autobiografischen Roman von Bestseller-Autor Joachim Meyerhoff erzählt
Sonja Heiss die seltsame Geschichte eines Kindes, das mit seinen beiden Brüdern
auf dem Gelände einer Kinder- und Jugendpsychiatrie aufwächst. Papa Richard ist
der gutmütige Direktor der Anstalt. Mit seinen diversen Schrulligkeiten könnte
er freilich auch als Patient taugen. Liebevoll schildert das Coming-of-Age-Drama
die Geschichte von Joachim im Alter von sieben, 16 und schließlich 25 Jahren.
Dessen junge Darsteller präsentieren die sensible Figur mit großer
Glaubwürdigkeit. - Die schrecklich nette Familie hat so einige Baustellen zu
meistern. Das geringste Problem ist dabei noch der ungewöhnliche Wohnort,
nämlich auf dem Anwesen einer großen psychiatrischen Klinik, die Joachims Vater
leitet. So souverän der Professor mit seinen Patienten umgeht, so verschroben
wirkt er als Familienoberhaupt.

Do 22.6. - So 25.6. 19.30 Uhr Kleiner Saal
Der vermessene Mensch
D 2023 Regie: Lars Kraume
116 Minuten
Lars Kraume verfilmt Uwe Timms Roman von 1978, der vom Kolonialkrieg in Deutsch-
Südwestafrika erzählt. Dort kämpft das deutsche Kaiserreich gegen die Herero und
Nama. Der deutsche Ethnologe Alexander Hoffmann widerspricht in seinen
Ansichten der gängigen evolutionistischen Rassentheorie. Als es kurz darauf zum
Krieg der Herero und Nama in der Kolonie „Deutsch-Südwestafrika“ mit den
deutschen Besatzern kommt, reist Hoffmann im Schutz der Armee durchs Land, um
Artefakte für das Berliner Völkerkundemuseum zu sammeln. Doch als er einwilligt,
zum Zwecke der Forschung Skelette von toten Herero an seine Universität zu
schicken, überschreitet er moralische Grenzen. Darsteller: Leonard Schleicher,
Peter Simonischek

Mo 26.6. - Mi 28.6. 19.30 Uhr Kleiner Saal
EO
Polen / Italien 2022 Regie: Jerzy Skolimowski
85 Minuten Der besondere Film
Die Welt ist ein geheimnisvoller Ort, wenn man sie mit den Augen eines Tieres
betrachtet. Balthazar ist ein grauer Esel mit melancholischen Augen und begegnet
auf seinem Lebensweg guten und schlechten Menschen, erlebt Freude und Schmerz,
erträgt das Glücksrad, das sein Glück in Unglück und seine Verzweiflung in
unerwartete Glückseligkeit verwandelt. Doch nicht einmal für einen Moment
verliert er seine Unschuld. - Der legendäre polnische Regisseur Jerzy
Skolimowski („Deep End“) beschreibt das Schicksal des Tieres in losen, meist
kaum zusammenhängenden Episoden, experimentellen Bild- und Ton-Collagen, die den
Film zu einem der ungewöhnlichsten des Jahres machen. In einer kurzen Rolle:
Isabelle Huppert

Mo 26.6. - Mi 28.6. 20.15 Uhr Großer Saal
In einem Land, das es nicht mehr gibt
D 2022 Regie: Aelrun Goette
101 Minuten
Glanz und Elend eines untergehenden Systems: Der ungewöhnliche Blick zurück –
nicht im Zorn, sondern mit trotziger Melancholie – zeigt die Undergroundszene der
DDR kurz vor der Wende, als so vieles in Bewegung war und alles möglich schien. Er
zeigt aber auch eine noch immer aktive Repressionsmaschinerie. Aelrun Goettes lang
erwarteter neuer Spielfilm fängt perfekt den Zeitgeist ein. In der Geschichte von
Suzie, die vom angepassten Mädchen zur Rebellin wird, verknüpft sie ihre eigene
Autobiographie mit historischen Aspekten und mit dem Lifestyle der End-Achtziger-
Jahre. Darsteller: Marlene Burow, David Schütter, Sabin Tambrea, Jördis Triebel
Woche vom 29.06. bis 05.07.2023

Do 29.6. - So 2.7. 18.15 Uhr Großer Saal
Greatest Days
GB 2023 Regie: Coky Giedroyc
97 Minuten
Die weltweite Hysterie die Take That einst auslösten, wird zum Stoff für die große
Leinwand. Die Geschichte der Boyband und ihrer Fans wird in dem Musicalfilm
„Greatest Days“ verewigt. Der Film basiert auf dem Musical „The Band“ und
begleitet die Leben von fünf Mädchen, deren Leben sich auf einem Konzert ihrer
Lieblingsband veränderte. 25 Jahre später kommen die fünf wieder zusammen, um in
Erinnerungen zu schwelgen.

Do 29.6. - So 2.7. 19.30 Uhr Kleiner Saal
Die Geschichte einer Familie
D 2023 Regie: Karsten Dahlem
87 Minuten
Als Stuntfahrerin war Chrissi (Anna Maria Mühe) über etliche Jahre hinweg eine
verdammt gefragte Frau. Der außergewöhnliche Job hat ihr nicht nur großen
Respekt in der Branche eingebracht, sondern es ihr auch ermöglicht, kreuz und
quer durch die Weltgeschichte von Land zu Land zu reisen. Doch dieses
vermeintliche Traumleben endet auf einen Schlag mit einem heftigen Unfall.
Danach ist für Chrissi alles anders. Die taffe Frau landet im Rollstuhl. Und so
muss sie wieder zu Hause einziehen. Dort findet sie nicht nur ihren Vater Werner
(Michael Wittenborn), sondern auch längst verdrängte Erinnerungen wieder.
Deshalb weiß er sich und Chrissi nicht anders zu helfen, als ihr Geld
anzubieten, damit sie andernorts einen Neuanfang wagen kann. Doch das macht
zwischen beiden alles nur noch schlimmer…

Do 29.6. - So 2.7. 20.45 Uhr Großer Saal
Divertimento – Ein Orchester für alle
Frankreich 2022 Regie: Marie-Castille Mention-Schaar
110 Minuten
Mit 17 Jahren träumt Zahia Ziouani davon, Dirigentin zu werden. Ihre
Zwillingsschwester Fettouma ist professionelle Cellistin. Seit ihrer frühesten
Kindheit sind die beiden von klassischer Symphoniemusik begeistert und wollen sie
nun ihrerseits für alle und in allen Regionen zugänglich machen. Wie also kann man
1995 diese so ehrgeizigen Träume verwirklichen, wenn man eine Frau ist und
algerische Wurzeln? Mit Entschlossenheit, Leidenschaft, Mut und vor allem dem
unglaublichen Vorhaben, ihr eigenes Orchester zu gründen: Divertimento.